Wer
ist Pilz-Tom?
Ich.
Ich bin Pilz-Tom. Seit ich ein Kind war und zum ersten Mal die
Pilztafeln im Lexikon meiner Mutter sah, faszinieren mich diese
wundersamen Waldgewächse, schlagen sie mich auch nach Jahrzehnten
immer wieder in ihren Bann.
Als
ich sechs war ging ich zum ersten Mal mit in die Pilze. Meine
Beute war erbärmlich: Zwei Maronen und ein Pfifferling, und den
auch bloß weil der Vater meines Kumpels Alex ihn mir geschenkt
hatte. Anstatt emsig weiter zu suchen schaute ich mir jeden Fund
lange und verträumt an, so konnte das ja nix werden.
Zu
Hause angekommen briet mir meine Mutter die Pilze in der Pfanne,
doch irgendwie konnte ich ihnen in dieser Form nicht sonderlich
viel abgewinnen. So ging das jedes Mal: Ich wollte immerzu Pilze
suchen, doch hinterher stocherte ich stets lustlos auf
meinem Teller herum.
Viel
Schelte gab's deswegen – na und? Ich war und bin eben kein
Mykophag, sondern ein Mykophiler, für den die Liebe zu
den Pilzen viel eher eine „Sein-Liebe“ als eine „Haben-Liebe“
ist, ganz ähnlich der Liebe eines Botanikers zu Pflanzen.
Heute bin ich Pilz-Sachverständiger und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Mykologie
(DGfM). In dieser Eigenschaft leite ich Führungen und Seminare zu diesem Thema. Ich
bin aber auch Ansprechpartner für Rat suchende Pilzsammler.
Es liegt mir sehr am Herzen, allen Pilzliebhabern die Bedeutung der Pilze für die Natur nahe zu bringen und zu schonendem Sammeln anzuregen. Wenn man sich ein paar Regeln zu Herzen nimmt, dann kann man mit gutem Gewissen in die Pilze gehen.
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